Daniel Weichert

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Daniel Weichert
Leiter BIEG Hessen
„Erfolgreich im Internet“ ist das Ziel, mit dem ich kleine Unternehmen, Existenzgründer und Startups berate. Das mache ich seit 2005 als Leiter BIEG Hessen. Meine Schwerpunkte sind Online-Marketing, E-Commerce und Social Media. Studiert habe ich BWL und E-Commerce an der Goethe-Universität Frankfurt. Kontaktieren Sie mich gerne bei Fragen, Lob & Kritik.

Die Website als Herzstück der Digitalstrategie

Geschrieben von Daniel Weichert

Was einmal mit viel Fleiß, Herzblut und Mühe konzipiert und programmiert wurde, kann schnell verstauben und die Wahrnehmung des eigenen Unternehmens trüben. Im Extremfall betreibt eine Website „Antiwerbung“ und arbeitet gegen das Unternehmen. Lassen Sie es nicht soweit kommen!

Bereits 200 – 500 Millisekunden entscheiden über Top oder Flop. Hier ist es wie im echten Leben: Der erste Eindruck zählt! Laden Sie Ihre Startseite emotional auf und schaffen Sie ein Besucher-Erlebnis. Die Hirnforschung weiß: Alles was keine Emotionen auslöst, ist für unser Hirn sinn-, wert- und bedeutungslos. Die passende Inszenierung von Produkten und Dienstleistungen erfordert tiefgreifende Kenntnisse von Kundenerwartungen, -bedürfnissen und -wünschen.

Erfolgreiche Unternehmen arbeiten mit sogenannten Personas. Das sind fiktive Personen-Steckbriefe, mit denjenigen Merkmalen, die für die Interaktion von Bedeutung sind, z.B. Interessen, Wissensniveau oder Medienaffinität. Statt Personas intern zu besprechen, können Sie Primärforschung betreiben. Ein pragmatischer Ansatz sind Spaziergänge mit Ihren Kunden. Sie werden überrascht sein, was Sie alles in ein bis zwei Stunden erfahren.

Authentisch sein

„Der Kunde möchte ein klares Bild von Ihnen“, sagt Professor Dr. Georg Adlmaier-Herbst, Experte für digitale Markenführung und Mitglied im Rat der Internetweisen. Gerade bei Dienstleistungen ist es wichtig, dass der Kunde erfährt, was er fühlen wird: „Wie wird mein Beratungserlebnis sein?“. Leider sind viele Webseiten aufgemacht wie Prospekte: Die Ansprechpartner verstecken sich und es werden Stock-Bilder mit Models eingesetzt, was die Sache laut Adlmaier-Herbst noch schlimmer macht. Lassen Sie es menscheln und präsentieren Sie Geschäftsführer und Team. So schaffen Sie Vertrauen, Sympathie und wirken authentisch.

Design ist Standard

Slider machen Leute – ein hässlichen Design kann Ihnen die Wahrnehmung der Website ruinieren. Allerdings leben wir in einer Zeit, in der gute Webdesigns keine Mangelware mehr sind: Für Content Management Systeme wie WordPress & Co. gibt es eine Vielzahl hübscher Vorlagen – sogenannte Themes -, die sich ein Stück weit an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Zudem existiert im Webdesign eine Reihe an Standards.

Patrick Benner, Geschäftsführer der Digital-Agentur ARTUS interactive in Frankfurt erklärt: „Es gibt einen Grund, warum Schaltflächen wie Schaltflächen aussehen und eine Navigation wie eine Navigation“ und rät: „Machen Sie keine Experimente, sondern verwenden Sie gelernte Website-Elemente“. Benner empfiehlt Unternehmen, ihre Ressourcen besser in die Produktion von Content, d.h. Texte, Bilder oder Videos zu investieren, statt sich jedes Design-Detail drei Mal zu überlegen.

Geschichten statt Märchen

Begeistern Sie Ihre Besucher mit spannenden Geschichten! Sie sind der Grundpfeiler der menschlichen Kommunikation, ziehen Ihre Zielgruppe in den Bann und erhöhen die Glaubwürdigkeit. Geschichten sorgen dafür, dass Inhalte schnell und leicht verarbeitet werden. Sie werden miterlebt und lösen starke Emotionen aus: „Weinen mit dem Helden, lachen mit dem Helden“. Mittels Storytelling verwandeln Sie Ihre Inhalte in Geschichten. Gute Geschichten transportieren Fakten, sonst sind es Märchen. Dabei werden die Fakten mitreißend erzählt und Kundenerlebnisse geschaffen. Als Geschichten bieten sich an: Gründungsmythen, Unternehmensporträts, Kundenbeispiele oder Insight Stories.

Digitaler Wandel

Es ist gar nicht lange her, da wurden Webseiten verniedlichend als „Digitale Visitenkarten“ abgetan. Nun feiert die Website ihre Renaissance. Aus „bunten Bildchen mit Text“ hat der digitale Wandel Plattformen hervorgebracht, auf denen zahlreiche Prozesse stattfinden: Es werden Produktideen generiert, Mitarbeiter rekrutiert, Software genutzt, Produkte gekauft und Serviceanfragen beantwortet. Längst sind Webseiten mehr als nur „ein weiterer Kanal“. Als Content Hub sind sie die Informationszentrale und Erstanlaufstelle für das sozioökonomische Unternehmensumfeld, vom Lieferanten bis zum Kunden. Und damit systemimmanenter Bestandteil von Unternehmen im digitalen Zeitalter.

Moderne Webseiten schaffen starke Erlebnisse und punkten mit relevantem Content. Zum Pflichtprogramm gehören eine einfache Bedienbarkeit und ein zeitgemäßes Design. Auf modernen Webseiten steht der Kunde im Mittelpunkt. Nur wenn seine Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche bekannt sind, können passende Inhalte und Funktionen geschaffen werden.