Barrierefreiheit im Digitalen Raum: Pflicht oder Chance?

09.06.2025

Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Erkenntnisse aus dem BIEG-Livestream zum Thema Barrierefreiheit zusammen. Der European Accessibility Act wird in Deutschland durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) umgesetzt. Zum ersten Mal betrifft ein Gesetz zur digitalen Barrierefreiheit auch private Unternehmen. Konkret: Wenn du Online-Shops, Apps oder digitale Dokumente anbietest, musst du diese bis spätestens 28.06.2025 barrierefrei gestalten – unter bestimmten Voraussetzungen.

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Was du mitnehmen solltest

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Livestream:

  • Du bist betroffen – spätestens ab dem 28. Juni 2025, wenn du z. B. einen Webshop oder digitale Produkte anbietest.
  • Barrierefreiheit heißt nicht nur für Blinde – auch Menschen mit motorischen Einschränkungen, Lernschwierigkeiten oder temporären Beeinträchtigungen (z. B. nach einem Unfall) zählen zur Zielgruppe.
  • Es gibt Standards – WCAG 2.1 und EN 301 549 bilden die Grundlage für gesetzeskonforme Websites.
  • Schon Kleinigkeiten helfen – Kontraste, klare Sprache, Tastaturnavigation, Alternativtexte.
  • Abmahngefahr ab 2025 – es wird geprüft, ob betroffene Anbieter gesetzliche Standards einhalten.
  • Fördermittel sind vorhanden – z. B. über das Förderprogramm „go digital“.
  • Barrierefreiheit verbessert deine Auffindbarkeit – Stichwort SEO und Nutzerfreundlichkeit.

Was solltest du jetzt tun?

 

Unsere Empfehlung für dich als Entscheider:

  • Audit starten: Lass deine Website oder deinen Webshop auf Barrierefreiheit prüfen.
  • Prioritäten setzen: Quick Wins wie Farbkontraste und Alternativtexte zuerst.
  • Langfristig denken: Barrierefreiheit in künftige Relaunches oder Tool-Auswahl integrieren.
  • Team sensibilisieren: Auch in Marketing, Redaktion und Kundenservice.
  • Beratung nutzen: Wir bieten kostenlose Website-Checks speziell zu Barrierefreiheit an.

Fazit:

Barrierefreiheit ist kein „nice to have“, sondern wird gesetzlich verpflichtend. Wer jetzt investiert, spart später nicht nur Ärger – sondern gewinnt auch neue Kundengruppen. Also: Nutze die Zeit bis 2025 sinnvoll. Wir unterstützen dich gern.

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© Gabriele Horcher