KI-Browser: Wie Künstliche Intelligenz das Surfen im Netz neu definiert

01.09.2025

Das Internet verändert sich rasant – und KI-Browser könnten die nächste große Revolution sein. In einem Gespräch mit Leonard Schmedding von der Everlast Consulting GmbH beleuchten wir, was hinter KI-Browsing steckt, welche Chancen und Risiken es birgt und was KMU heute schon wissen sollten.

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1. Was sind KI-Browser überhaupt?

Klassische Browser wie Chrome oder Firefox sind reine „Werkzeuge“, um Websites aufzurufen. KI-Browser gehen einen Schritt weiter:

  • Sie unterstützen aktiv beim Surfen, indem sie Inhalte zusammenfassen, Suchvorschläge machen oder automatisch Informationen bereitstellen.

  • Beispiel: Beim Online-Shopping sucht der KI-Browser selbstständig nach passenden Gutscheincodes und bietet diese direkt an.

  • KI-Browser sind also nicht nur ein Zugang zum Netz, sondern ein aktiver Assistent im Hintergrund.

2. Unterschiede zu klassischen Suchoberflächen

Unser Experte Leonard Schmedding betont den Unterschied zwischen KI-Suchoberflächen (wie ChatGPT mit Webzugriff oder Perplexity) und vollwertigen KI-Browsern:

  • Suchoberflächen beantworten Fragen direkt, ohne dass Nutzer eine Website aufrufen müssen.

  • KI-Browser dagegen integrieren KI in den gesamten Surfprozess – vom Navigieren über das Filtern bis hin zur Automatisierung von Aufgaben.

3. Bleiben klassische Websites relevant?

Eine zentrale Frage: Werden Websites in Zukunft überflüssig?

  • Websites bleiben wichtig – aber ihr Stellenwert verschiebt sich.

  • Nutzer könnten häufiger Zusammenfassungen statt Originalseiten konsumieren.

  • Für Unternehmen heißt das: Content muss maschinenlesbar und hochwertig aufbereitet sein, damit er in KI-Antworten berücksichtigt wird.

4. Ausblick: KI-Agenten & Automatisierung

KI-Browser sind eng mit dem Thema KI-Agenten verbunden. In Zukunft könnten sie:

  • Aufgaben selbstständig ausführen (z. B. eine Reise buchen, ohne dass der Nutzer jede Website einzeln aufrufen muss).

  • Informationen aus verschiedenen Quellen kombinieren.

  • Prozesse im Alltag automatisieren – von Preisvergleichen bis hin zu komplexen Rechercheaufgaben.

5. Empfehlungen für KMU

Damit KMU von dieser Entwicklung profitieren, gibt Leonard Schmedding folgende Tipps:

  • Frühzeitig experimentieren: Erste Tests mit KI-Suchtools wie Perplexity oder Arc-Browser starten.

  • Content anpassen: Inhalte klar strukturieren, SEO mit KI-optimierter Sichtbarkeit kombinieren.

  • Kundensicht einnehmen: Überlegen, wie Kunden mit KI suchen – und welche Informationen für sie wirklich relevant sind.

  • Prozesse prüfen: Überlegen, wo KI-gestützte Automatisierung im Marketing oder Vertrieb Arbeit abnehmen kann.

Fazit: KI-Browser sind mehr als ein Trend

KI-Browser stehen noch am Anfang, könnten aber schon bald so selbstverständlich sein wie Chrome oder Safari heute. Für KMU heißt das: Jetzt beginnen, sich mit den Möglichkeiten vertraut zu machen. Wer früh lernt, die eigene Sichtbarkeit in KI-gestützten Suchumgebungen zu sichern, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.

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