Kurzvideos auf Social Media: In 0,3 Sekunden überzeugen

17.10.2025

Kurzvideos sind das Format mit der größten Reichweite – aber auch mit der härtesten Konkurrenz im Feed. In ihrem Vortrag zeigt Julia Schmitz, wie man mit Social-Media-Videos in Sekunden Kunden begeistert: durch den richtigen ersten Eindruck, eine überzeugende Stimme und authentische Präsenz.

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1. Der erste Eindruck

Menschen bewerten dich blitzschnell – und ändern diesen Eindruck selten. Für Kurzvideos heißt das: Der Blick in die Kamera, eine offene Körperhaltung und natürliche Gestik sind entscheidend. Wer authentisch wirkt, bleibt im Gedächtnis.

Tipp: Lächle in die Kamera, so wie du es bei einem Gesprächspartner tun würdest – das schafft Nähe und Vertrauen.

2. Perfektion ist eine Illusion

Viele scheitern am eigenen Anspruch. Julia Schmitz sagt klar: Perfektion ist eine Illusion. Lieber ausprobieren, aufnehmen, Feedback einholen und dazulernen. Social Media lebt von Echtheit, nicht von Perfektion.

Wichtig: Jeder Anfang ist holprig – aber nur wer startet, kann besser werden.

3. Präsenz durch Augenhöhe

Die Kamera sollte immer auf Augenhöhe stehen – von oben wirkt man überheblich, von unten unsicher. Der Hintergrund sollte ruhig und aufgeräumt sein. Eine einheitliche Farbwelt ohne Ablenkung lenkt den Blick auf das Wesentliche: dich und deine Botschaft.

Praxis-Tipp: Auf Instagram und TikTok im Hochformat filmen, auf LinkedIn oder YouTube meist im Querformat.

4. Stimme und Atmung

Die Stimme entscheidet über Sympathie. Laut Studien machen Tonfall und Stimme fast 40 Prozent des ersten Eindrucks aus. Sprich aus der Brust, vermeide eine zu hohe Tonlage und setze Pausen.

Eine einfache Übung: Ein paar Sekunden lang „Mmmm“ summen – das bringt die Stimme in ihre natürliche Lage. Atme tief aus dem Bauch, nicht aus der Brust, um ruhig und souverän zu wirken.

5. Aufregung akzeptieren

Lampenfieber ist normal. Zwei Urängste treffen zusammen: die Angst zu scheitern und die Angst, nicht dazuzugehören. Der beste Umgang: akzeptieren. Statt „Ich bin nervös“ – lieber sagen: „Ich habe Lampenfieber.“ Das schafft Abstand.

Tipp: Brustbein leicht anheben, Schultern lösen, ruhig ein- und ausatmen – so gewinnst du sofort an Präsenz.

6. Der richtige Einstieg

Die ersten Sekunden eines Videos sind entscheidend. Statt mit „Hallo, ich bin …“ zu starten, besser mit einer Frage, einem Fakt oder einer kurzen Geschichte beginnen.

Beispiel: „Wusstest du, dass Zuschauer in den ersten zwei Sekunden entscheiden, ob sie dranbleiben?“
So erzeugst du Aufmerksamkeit und Interesse – und hältst sie.

7. Energie und Haltung

Deine innere Haltung hört man. Wenn du denkst „Ich muss noch schnell ein Video machen“, merkt man das. Wer hingegen mit Begeisterung startet, zieht andere mit.

Übung: Formuliere deinen inneren Satz – zum Beispiel „Ich inspiriere andere“ oder „Ich bringe Menschen zum Staunen“. Diese Haltung verändert automatisch Stimme, Mimik und Energie.

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© Julia Schmitz