24.07.2025
Richtig prompten mit ChatGPT: So holen KMU das Beste aus KI heraus
Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben bereits von ChatGPT gehört oder sogar erste Erfahrungen damit gesammelt. Doch oft bleibt die Frage: Wie formuliere ich eigentlich einen guten Prompt? In der BIEG Online-Marketing-Akademie erklärt Lina Bonde, Mitgründerin von 2KIDigital, wie Unternehmen sicher und effizient mit ChatGPT arbeiten können – besonders wenn Social Media oder Content-Erstellung nur „Nebenjob“ ist.
1. Was ist ein Prompt – und warum ist er entscheidend?
Ein „Prompt“ ist nichts anderes als die Eingabe, mit der man ein KI-Modell wie ChatGPT füttert. Doch nicht jede Eingabe führt zu brauchbaren Ergebnissen. Je klarer, strukturierter und gezielter der Prompt, desto besser das Resultat.
🧠 Merke:
Die Qualität der Ausgabe hängt direkt von der Qualität der Eingabe ab.
2. Der perfekte Prompt: 5 Schritte zum Erfolg
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Rolle definieren: In welche Rolle soll ChatGPT schlüpfen? (z. B. „Du bist ein Social-Media-Manager“)
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Aufgabe formulieren: Was soll konkret getan werden? (z. B. „Schreibe einen LinkedIn-Post über Nachhaltigkeit“)
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Zielgruppe nennen: Für wen ist der Inhalt bestimmt? (z. B. „Für Handwerksbetriebe im Baugewerbe“)
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Ton & Stil festlegen: Locker, formell, werblich, informativ?
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Begrenzungen und Beispiele geben: Zeichenlimit, Format, gewünschter Output.
✍️ Beispiel:
„Du bist ein PR-Profi. Verfasse einen Instagram-Post (max. 500 Zeichen) im lockeren Ton über unser neues Azubi-Projekt für Jugendliche ab 15. Zielgruppe: Schülerinnen und Eltern.“*
3. Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet
🔒 Datenschutz beachten: Keine personenbezogenen Daten wie Namen, Adressen oder Telefonnummern in Prompts verwenden – besonders in der kostenfreien Version von ChatGPT.
🤹 Zu ungenaue Fragen: Sätze wie „Mach mal einen guten Text“ führen selten zum Ziel. Immer spezifisch sein.
🌀 Overprompting: Zuviel auf einmal verlangt oder verwirrende Vorgaben – lieber aufteilen in kleine Schritte.
4. Unterschied kostenlose vs. Pro-Version von ChatGPT
Im Video nutzt Lina die Pro-Version von ChatGPT, die Zugriff auf neuere Modelle (z. B. GPT-4) und Zusatzfunktionen bietet. Dennoch sind viele der Prompt-Tipps auch mit der kostenlosen Version umsetzbar.
💡 Tipp:
Wer regelmäßig mit KI arbeitet (z. B. für Social Media oder Contentplanung), sollte die Pro-Version in Erwägung ziehen – der Mehrwert lohnt sich.
5. Anwendung in der Praxis: KI als Assistenz, nicht Ersatz
Viele KMU haben keine eigenen Marketingabteilungen – hier kann KI helfen, Aufgaben zu vereinfachen und Inspiration zu liefern. Wichtig dabei:
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KI ergänzt, ersetzt aber nicht menschliches Urteilsvermögen.
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Ergebnisse immer redaktionell prüfen und anpassen.
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KI-gestützt statt KI-gesteuert arbeiten.
Fazit: Mit klugen Prompts zum digitalen Vorsprung
Wer ChatGPT effektiv nutzen will, braucht kein Technikstudium – sondern nur ein bisschen Übung in der Prompt-Gestaltung. Besonders für KMU mit begrenzten Ressourcen ist das eine große Chance.
🎯 Empfehlung:
Starte mit einem klaren Use Case (z. B. Social-Media-Beitrag oder Newsletter) und teste verschiedene Prompt-Varianten. Die Lernkurve ist kurz – der Nutzen dafür umso größer.
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