Die Reihe an verfügbaren Social Media Plattformen ist groß. Bei vielen ist Instagram derzeit der Liebling unter den sozialen Netzwerken: Nach Facebook und Whatsapp hat der Kanal seit Anfang des Jahres 10 Millionen wöchentliche Nutzer in Deutschland. Zeit für uns, eine ganze Veranstaltung nur dieser Plattform zu widmen!
Der richtige Content für Instagram
Wie funktioniert's?
Instagram ist nach wie vor ein Bilderdienst. Ganz auf die Zielgruppe der 14- bis 29-jährigen Hauptnutzer angepasst, können Inhalte nur mit der App und nicht auf der Website online gestellt werden. Gero Pflüger zeigte im Seminar an einem realen Beispiel anhand eines Usermitschnitts, wie die relevante Zielgruppe im Newsfeed scrollt. Dabei ist uns klar geworden: Es geht schnell. Innerhalb von 1,7 Sekunden muss der Content erfasst sein, sonst funktioniert er nicht. Interessant für die Nutzer sind dabei vor allem einfache und gleichzeitig emotionale Inhalte. Häufig funktionieren Gesichter deutlich besser als Menschen. Dies ist unterschiedlich und muss schlichtweg ausprobiert werden, um langfristig erfolgreich zu sein.
Wie häufig Beiträge im Newsfeed der Follower erscheinen, wird vom Algorithmus entschieden. Jeder User bei Instagram hat einen eigenen Algorithmus, den es zu bezwingen gilt. Oder wie es Sarah Sunderbring beschreibt: „Unser Endgegner ist der Daumen des Users.“ Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Algorithmus jedes einzelnen Instagram-Users bestimmen. Nur zwei davon können Sie als Instagrammer aktiv beeinflussen: Die Aktualität der Beiträge und die Beziehung zwischen Instagrammer und Follower. Unserer Referenten raten daher:
- Stellen Sie häufig aktuelle Inhalte online. Neue Beiträge werden häufiger angezeigt.
- Arbeiten Sie an Ihrem „Community Management“, indem Sie häufig mit den Followern interagieren und engere Beziehungen aufbauen.
Content für die Zielgruppe
Gero Pflüger verrät eine weitere wichtige Erkenntnis: „Wir brauchen nicht besonders viele Follower, wir brauchen die richtigen Follower.“ Doch wie gelangen Instagrammer an diese „richtigen“ Follower? Die Antwort auf so Vieles im Web trifft ebenso auf Instagram zu: guter Content. Mit den richtigen Inhalten können passende Follower erreicht werden. Der Content sollte dabei nützlich, informativ und unterhaltsam sein. Werbung gilt es zu vermeiden. Niemand ist auf Instagram, um Werbung zu sehen.
Die passenden Hashtags sind ebenso wichtig. Dabei gilt: Die Anzahl der Hashtags pro Beitrag sollte 30 nicht überschreiten. 15 sind sinnvoll. Es müssen aber die richtigen Suchbegriffe sein. Die Zielgruppe muss beim Setzen der Hashtags berücksichtigt werden. Wird eine nationale Zielgruppe angesprochen? In diesem Fall sollten auch nur deutsche Hashtags verwendet werden. Ein Standard-Set an Hashtags, auf das immer wieder zurückgegriffen wird, ist sinnvoll und sollte mit konkreten bildbeschreibenden Suchbegriffen ergänzt werden. Wer soll genau mit den Hashtags erreicht werden? Je mehr Hashtags gesetzt werden, umso größer ist zwar die Reichweite. Jeder Hashtag sollte aber vor Verwendung geprüft werden. Wie viele Bilder sind darunter zu finden? Sind diese überhaupt relevant für die eigene Zielgruppe? Richten Sie den gesamten Content auf die zuvor definierte Zielgruppe aus.
Probieren geht über Studieren
Manche Unternehmen punkten mit Gesichtern, andere mit hochwertigen Produktbildern. Nicht alles, was Spaß macht, performt. Um zu wissen, welche Contentstrategie bei der relevanten Zielgruppe gut ankommt, hilft nur das Ausprobieren und langfristige Auswerten. Gute Planung für regelmäßige Posts ist die halbe Miete. Die Planung sollte neben dem Format (Foto oder Bewegbild) auch die Uhrzeit der Posts enthalten. Es gibt Tage und Uhrzeiten, die für die Interaktionsrate besonders gut geeignet sind. Auch diese Zeiten lassen sich am besten durch Ausprobieren ermitteln.
Eine grundlegende Notwenigkeit für die Analyse besteht darin, über einen Business Account zu verfügen. Über die sogenannten Insights können dort Statistiken abgerufen werden. Allerdings gibt es einen Haken. Nur die Inhalte der letzten 14 Tage lassen sich mit der Funktion auswerten. Historische Daten gehen verloren. Dabei ist nur eine langfristige Auswertung aussagekräftig. Es gibt externe Software, über die entsprechende Statistiken erstellt werden können, diese sind allerdings teilweise sehr kostspielig: facelift-bbt.com, fanpagekarma.com und quintly.com.
Wenn alle Posts fleißig analysiert wurden, wird mir der Zeit immer klarer, wie Interaktionsraten erhöht werden können. Wichtig ist, dass weiterhin alle Posts ausgewertet werden, um herauszufinden, wie die Follower ticken. Mit dieser Vorgehensweise lernen Sie immer mehr über die eigene Zielgruppe. So können Sie auch mit einem geringen Budget auf Instagram erfolgreich sein.