Website-Strategie

Eine hübsche Website reicht nicht aus, um sich von den Mitwettbewerbern abzusetzen. Eine Unternehmenswebsite muss mehr können! Sie ist Erstkontakt, Informationsquelle, Kundenbetreuer und Vertriebsmitarbeiter. Um all diese Ansprüche zu erfüllen, braucht es eine Strategie! Dort werden Ziele, Ressourcen und taktische Maßnahmen definiert und geplant.

Inhaltsverzeichnis

Daniel Weichert
Eine Website kann auch in Schönheit sterben - vergessen Sie nicht Strategie, Struktur & Content.
Daniel Weichert, Leiter BIEG Hessen

1. Website-Ziele

Die Website ist das Herzstück Ihrer Digitalstrategie. Wie in jeder Strategie werden auch hier zunächst Ziele definiert. Website-Ziele werden aus den Unternehmenszielen wie Markenaufbau, Bekanntheit oder Umsatz abgeleitet, dann allerdings weiter spezifiziert und messbar gemacht. Denn der Online-Erfolg lässt sich nur steuern, wenn er zuvor gemessen wird. Typische Website-Ziele sind: 

  • Markenreichweite aufbauen: Eine gut konzipierte und entsprechend vermarktete Website ist in der Lage, die Reichweite bzw. Sichtbarkeit des Unternehmens zu erhöhen. Dabei spielt der Aufbau von Inhalten – Content Marketing – eine zentrale Rolle. Auch die richtige Suchmaschinenoptimierung der Website gehört dazu. 
  • Kunden binden: Eine Website, die immer wieder zu einem weiteren Besuch animiert, ist ideal, um Kunden zu binden und eine enge Beziehung mit der Marke aufzubauen. Sie sollten sich überlegen, welche Inhalte, Funktionen oder sonstige Dinge dafür in Ihrem Business aus Kundensicht besonders gut geeignet sind.  
  • Verkäufe steigern: Ihre Website kann Ihr bester Vertriebsmitarbeiter sein. Sie kann Aufmerksamkeit und Interesse wecken, wichtige Argumente – vor allem emotionale – für den Kauf inszenieren und diesen auch so einfach wie möglich abwickeln. 
  • Prozesskosten einsparen: Sie möchten Ihre Mitarbeiter entlasten, sei es in der Beantwortung von Serviceanfragen via Telefon oder E-Mail oder bei Fragen zu Produkten und Dienstleistungen? Dann sorgen Sie dafür, dass dies zukünftig Ihre Website übernimmt: zum Beispiel über einen FAQ-Bereich, Tutorials- bzw. Hilfevideos oder automatisierte Antwort-Assistenten.  

2. Ihre Kunden

Ausgangsbasis sämtlicher Gestaltungs-, Prozess- und Designfragen ist die genaue Kenntnis Ihrer Zielgruppe, d. h. Ihrer potenziellen Kunden. Ideal wäre es, wenn Sie deren Wünsche, Bedürfnisse, Hoffnungen, aber auch Sorgen, Nöte und Ängste kennen. Dann lassen sich konzeptionelle Fragen leichter beantworten. Das ist ein bisschen wie beim Hausbau:  

  • Wie viele Stockwerke und Zimmer werden benötigt?  
  • Braucht es einen Aufzug?  
  • Welche Farbkonzepte kommen zum Einsatz? 

Um Ihre potenziellen Kunden besser kennenzulernen, sollten Sie mit diesen ins Gespräch kommen. Dazu sind moderierte Fokusgruppen oder Spaziergänge ideal. Nutzen Sie zum Abbilden Ihrer Kunden das Instrument „Personas“. Hier werden fiktive Kunden sehr detailliert spezifiziert und gezeichnet – so dass sich jeder in Ihrem Unternehmen ein genaues Bild machen kann. 

3. Typische Website-Fehler

In der Gestaltung einer Website werden immer wieder typische Fehler gemacht. Das ist zwar kein ausschließlich strategisches, sondern eher taktisches Thema, aber so relevant für den Website-Erfolg, dass wir Ihnen eine kleine Liste mit sieben Website-Sünden zusammengestellt haben. Aus der Praxis – für die Praxis! 

4. Ressourcen

Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen mangelt es an Zeit und Geld. Keine guten Voraussetzungen für ein Website-Projekt. Achten Sie darauf, die Website intern hoch genug aufzuhängen (Chefsache) und diese nicht „nebenbei“ zu konzipieren und umzusetzen. Sie müssen Personal für diese Aufgabe benennen und abstellen. Was eine Website kosten darf und kosten sollte, hängt von mehreren Faktoren ab.  

5. Make or Buy

War es vor einigen Jahren in vielen Fällen noch möglich, professionelle Webseiten allein zu konzipieren und umzusetzen, ist es mittlerweile deutlich schwieriger geworden. Zwar gibt es zahlreiche, recht gute Baukästen auf dem Markt, aber auch die Anforderungen an Webseiten sind gestiegen. Zudem sind für ein erfolgreiches Websiteprojekt unterschiedliche Skills notwendig, was den Einsatz von geschultem Personal notwendig macht. Mittlerweile empfehlen wir zumindest mit potenziellen Dienstleistern zu sprechen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was möglich ist. 

6. Webanalyse

Eine Website Ihrem Schicksal zu überlassen, ist kein guter Plan. Denn Ihre Website ist kein Projekt, dass mit dem Relaunch fertig ist, sondern vielmehr ein Prozess der fortlaufenden Optimierung. Es müssen Besucherströme analysiert, die zuvor definierten Ziele und deren Erreichungsgrad gemessen und Rückschlüsse für den weiteren Umbau getroffen werden. Insofern ist der Einsatz eines Webanalyse-Tools unumgänglich. Leider wird dieses Thema in der Praxis oftmals stiefmütterlich behandelt. Gehen Sie damit anders um und informieren Sie sich jetzt über Webanalyse!